Die Zahnmedizin ist im stetigen Wandel. Eine zukunftsweisende Technologie, welche Behandlungen angenehmer, effizienter und langlebiger macht, sind 3D-Röntgen & 3D-Drucker. Unsere Experten erklären, wie 3D-Verfahren die medizinische Versorgung der Patienten verbessern – und dabei die Arbeit in Zahnarztpraxen und Dentallabore vereinfachen.
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3D-Technologien sind vielfältig in Zahnarztpraxen, in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Kieferorthopädie, aber auch in Dentallaboren im Einsatz. Die bereits etabliertesten 3D-Technologien in der Zahnmedizin sind:
Intraoralscanner, für das Erstellen digitaler Scans
3D-Röntgen (DVT), für dreidimensionale Darstellungen von komplexen anatomischen Bereichen
CAD/CAM-Systeme, für das Verarbeiten digitaler Scans und das Erstellen von digitalen Modellen
3D-Drucker, für das Fertigen physischer Objekte, wie Schienen, Kronen und Restaurationen aus Kunststoffen oder Harzen
Beim 3D-Röntgen, auch DVT (Digitale Volumentomografie) genannt, entstehen dreidimensionale Röntgenaufnahmen. Die durch eine Volumentomografie gewonnenen Daten geben anatomische Einblicke in den Mundraum des Patienten. Die Aufnahmen zeigen mehr Details als klassische 2D-Aufnahmen (Orthopantomografie (OPG)). So erlauben die Röntgenbilder auch Rückschlüsse auf die Dichte und die Qualität der Knochen.
Weitere Vorteile des DVT-Röntgens gegenüber OPG-Aufnahmen sind:
Genauere Darstellung von Knochen, Nerven und Weichgewebe
Eine millimetergenaue Planung von Implantaten oder chirurgischen Eingriffen ist möglich.
Die Strahlenbelastung moderner DVT-Geräte ist vergleichsweise gering.
Die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt, Implantologen und Zahntechnikern wird erleichtert.
Mit 3D-Druckern fertigen Labore und Zahnarztpraxen, aus digitalen Modellen physische Objekte, wie Schienen & Kronen. Je nach Drucker und Anwendungsgebiet kommen verschiedene Druckverfahren zum Einsatz: SLA (Stereolithografie), DLP (Digital Light Processing) oder SLS (Selektives Lasersintern). Typische Materialien sind Kunststoffe, Keramiken, Harze und zunehmend auch biokompatible Metalle.
Anwendung findet der 3D-Druck in der Zahnmedizin bei:
Modellherstellung: Grundlage für die Erstellung von Zahnersatz und kieferorthopädischen Apparaturen
Zahnersatz: Individuelle Kronen, Brücken und Implantat-Aufbauten exakt an die individuelle Zahnstruktur angepasst.
Aligner und Retainer: Transparente und maßgefertigte Schienen für die kieferorthopädische Therapie
Chirurgische Schablonen: Schablonen für Bohrkanäle und Implantatspositionen erhöhen die Sicherheit und Präzision bei Eingriffen.
OP-Visualisierung: Bei komplexen anatomischen Voraussetzungen erlauben individuelle Modelle, einen Eingriff besser zu planen.
Abutments und Gingivaformer: Unterstützen die optimale Ästhetik und stellen die Funktion bei den Patienten sicher.
Der 3D-Druck bildet in der Medizin die Grundlage für viele weitere Entwicklungen. Erste Projekte für den Multimaterialdruck und Bioprinting-Verfahren mit gedruckten Zellen und Gewebe zeigen, welche Entwicklungen auf die Dentalmedizin mit dem 3D-Druck zukommen.
Dreidimensionale Röntgenaufnahmen und 3D-Drucker ermöglichen der Dentalmedizin eine einfachere Individualisierung. Die Technologie erleichtert beispielsweise folgende Behandlungen:
In Dentallaboren ist die 3D-Technologie längst Standard. Ohne digitale Fertigung ist die Individualisierung von Zahnersatz nicht möglich.
Die Arbeit mit der modernsten 3D-Technik bedeutet für Labore immer Investitionskosten. Diese sind langfristig notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Als Vorreiter profitieren Dentallabore von diesen Punkten:
Sie arbeiten effizienter: Durch die 3D-Drucker ist in der Zahntechnik präziseres und automatisiertes Arbeiten möglich. Das schafft eine Zeitersparnis und reduziert den Materialverbrauch.
Sie steigern die Auslastung: Durch die schnellere Arbeit fertigen Sie und Ihr Team mehr Modelle, Restaurationen oder Schienen.
Sie erweitern Ihre Geschäftsfelder: Restaurationen oder Kieferorthopädie? Durch die 3D-Drucker ist eine Labor-Spezialisierung nicht immer notwendig. So erschließen Sie und Ihr Team neue Geschäftsfelder.
Sich gegen den medizinischen Fortschritt zu stellen, ist für Praxen langfristig ein Problem. Doch bei hohen Investitionen steht für kleine Praxen die Frage im Raum: Lohnt sich ein 3D-Drucker? Ob für eine Praxis die Vorteile oder Risiken überwiegen, hängt von mehreren Faktoren ab.
Die Implementierung von DVT-Röntgengeräten und 3D-Druckern in Zahnarztpraxen ist kein alles oder nichts Projekt. So können Sie mit einzelnen Lösungen starten, beispielsweise, indem Sie einen Intraoralscanner in den Praxisalltag zu integrieren. Jede Praxis hat individuelle Schwerpunkte, Voraussetzungen und Möglichkeiten. Eine fundierte Beratung unserer dental bauer Experten hilft Ihnen, 3D-Technik in Ihre Dentalpraxis zu integrieren.
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